LEADER-Aktionsgruppe Nordschwarzwald konstituiert sich neu
Vorstand im Amt bestätigt - ELB Dr. Frank Wiehe und Landrat Dr. Klaus Michael Rückert einstimmig wiedergewählt
Arbeitsgrundlage für das neue Gremium ist das neue Regionale Entwicklungskonzept mit dem sich der Nordschwarzwald bereits zum vierten Mal erfolgreich für die Teilnahme am Regionalentwicklungsprogramm LEADER beworben hat. Die neue Förderperiode erstreckt sich über die Jahre 2023-2027. Für die kommenden Jahre winken über 4 Millionen Euro Fördermittel von Land, Bund und EU.
Die LEADER-Aktionsgruppe Nordschwarzwald ist das Gremium das darüber entscheidet, welche Projekte in den kommenden Jahren im Rahmen von LEADER in der Region ausgewählt und gefördert werden. „Wir verstehen uns als regionale Partnerschaft und Entwicklungsmotor,“ macht der alte und neue Vorsitzende, der ELB des Landkreises Calw, Dr. Frank Wiehe, deutlich. Sein Stellvertreter Landrat Dr. Klaus Michael Rückert sieht es genauso: „Wir wollen mit LEADER etwas bewegen.“ Dass LEADER ein wichtiges Förderinstrument ist, um die Region nachhaltig weiter zu entwickeln und wirtschaftlich zu stärken, zeigt auch die Bilanz der vergangen drei Förderperioden. So wurden in den vergangenen Jahren über 260 LEADER-Projekte gefördert. Mit diesen Projekten wurden Investitionen von rund 37 Millionen Euro ausgelöst und über 15 Millionen Euro Fördermittel gebunden. „Darauf möchten wir aufbauen aber uns gleichzeitig auch den neuen Herausforerungen wie dem Klima- und Ressourcenschutz stellen“, erläutert Dajana Greger, Geschäftsführerin der LEADER-Aktionsgruppe. „Am Ende werden die Projekte die größte Chance auf eine Förderung erhalten, die hier den größten Beitrag leisten“, so Greger weiter. Um in den Genuss einer LEADER-Förderung zu kommen, muss ein Projekt den Handlungsfeldern und Entwicklungszielen entsprechen, die, gemäß dem Bottom-up-Ansatz, mit den Menschen und Akteuren in der Region gemeinsam für die neue Förderperiode erarbeitet wurden.
Insgesamt gibt es vier Handlungsfelder mit je zwei Entwicklungszielen:
HF 1: Lebensqualität durch Engagement
Mit den Entwicklungszielen „gemeinschaftlich genutzt“ und „lebendige Dorfzentren“
HF 2: Natur erleben und gesunder Tourismus
Mit den Entwicklungszielen „rein in die Natur“ und „Angebote mit Qualität“
HF 3: Heimisches Holz und regionale Produkte
Mit den Entwicklungszielen „mit Holz gebaut“ und „vom Hof auf den Tisch“
HF 4: Biodiversität und Kulturlandschaft im Wandel
Mit den Entwicklungszielen „hier blüht‘s“ und „Kulturlandschaft von morgen“
Bevor die ersten Anträge gestellt werden können, muss jedoch erst noch das Rechtsetzungsverfahren durch das Land abgeschlossen werden. Dies wird voraussichtlich nach den Sommerferien der Fall sein.
Auskünfte bei Fragen rund um die LEADER-Förderung gibt die Geschäftsstelle der LEADER-Aktionsgruppe Nordschwarzwald. Diese hat ihren Sitz im Landratsamt in Calw.
Die Mitglieder der LEADER-Aktionsgruppe Nordschwarzwald
Hintergrundinformation:
Die LEADER-Region Nordschwarzwald erstreckt sich über die Landkreise Calw und Freudenstadt und umfasst insgesamt 28 Gemeinden, drei davon nur mit Teilflächen(*): Altensteig, Bad Herrenalb, Bad Liebenzell*, Bad Teinach-Zavelstein, Bad Wildbad, Calw*, Dobel, Ebhausen, Enzklösterle, Höfen an der Enz, Neubulach, Neuweiler, Oberreichenbach, Schömberg, Simmersfeld, Unterreichenbach, Alpirsbach, Bad Rippoldsau-Schapbach, Baiersbronn, Dornstetten, Freudenstadt*, Glatten, Grömbach, Loßburg, Pfalzgrafenweiler, Seewald, Waldachtal, Wörnersberg.
Insgesamt gibt es in der neuen Förderperiode 20 LEADER-Regionen in Baden-Württemberg. Der Landkreis Calw ist zudem auch in der LEADER-Region Heckengäu vertreten und der Landkreis Freudenstadt in der LEADER-Region Oberer Neckar.