04.10.2019

Ein ehemaliger Kuhstall erstrahlt in neuem Glanz

Projekt erhält LEADER-Förderplakette

(v.r.) Bürgermeister Markus Wendel, Erster Landesbeamter Dr. Frank Wiehe und LEADER-Geschäftsführerin Dajana Greger würdigten gemeinsam das Engagement von Schreinermeister Hans-Peter Mast und seinem Partner Rainer Burkhardt

Mit  der  Umnutzung  der  ehemaligen  landwirtschaftlichen  Gebäude  hat  sich Schreinermeister  Hans-Peter  Mast  in  Sommenhardt  (Stadt  Bad  Teinach-Zavelstein)  einen  lang  gehegten  Wunsch  erfüllt:  Der  alte  Kuhstall  wird  zur Präsentationsfläche für seine neue Firma für Naturbaustoffe.

„Zu  Naturprodukten  gehört  der  richtige  Geruch“  –  dieser  Satz  von  Markus  Wendel, Bürgermeister  der  Stadt  Bad  Teinach-Zavelstein,  beschreibt  wohl  am  besten,  welche Eindrücke beim Betreten des Showrooms auf den Besucher wirken. 

In seiner Begrüßung im Zuge der Einweihung der Räumlichkeiten erläuterte Hans-Peter Mast, wie er mit seinem Partner Rainer Burkhardt im Rahmen des LEADER-Projekts den alten  Kuhstall  des  Bauernhofs  seiner  Eltern  mit  Weißtannenholz  und  natürlichen Baumaterialien  umgebaut  hat.  Ausschlaggebend  war,  dass  sich  vor  einiger  Zeit  die Gelegenheit  bot,  die gut  eingeführte  Firma  „Gesundes  Wohnen“  zu  übernehmen  und hierfür in Sommenhardt ein Präsentations- und Verkaufsraum entstehen sollte. Ziel des Umbaus war es, das äußere Erscheinungsbild zu wahren und den Landschaftsverbrauch einzudämmen.  Aspekte  wie  die  Steigerung  der  regionalen  Wertschöpfung  durch  die Verwendung  von  eigenem  Weißtannenholz  und  dessen  Verarbeitung  in  der  Region sowie der Einsatz natürlicher Baustoffe wie Naturfarben, Bodenbeläge, Cellulose- oder Hanfdämmungen,  Kalk-  und  Lehmputze  im  Sinne  eines  gesunden  Wohnens  standen hierbei  im  Vordergrund.  Somit  wurde  der  neue  Showroom  mit  den  angrenzenden Funktionsräumen  zu  einem  lebendigen  Anschauungsobjekt  für  die  hier  verkaufte Produktpalette.

Für Bürgermeister Wendel ist damit der Idealfall eingetroffen: anfängliche Ängste eines weiteren  Leerstandes  durch  die  Aufgabe  des  landwirtschaftlichen  Betriebs  der  Familie Mast wichen der Freude darüber, dass mit dem Umbau des Kuhstalls durch Hans-Peter Mast  ein  Wunschprojekt  verwirklicht  werden  konnte:  „es  hätte  nicht  besser  laufen können“.  Das  LEADER-Projekt  unterstützt  neben  dem  Erhalt  der  regionalen Holzbaukultur  und  alter  Bausubstanz  auch  die  Intention  des  ökologischen  Bauens, wodurch  künftigen  Generationen  eine  lebenswerte  und  intakte  Umwelt  hinterlassen werden soll.

Der Erste Landesbeamte Dr. Frank Wiehe, Vertreter des Landkreises Calw, betitelt das Projekt  als  „Glücksfall  für  den  Landkreis“,  da  es  durch  die  Umnutzung  vor  allem  zur regionalen  Wertschöpfung  beitrage.  Ebenfalls  müsse  man  sich  bewusst  machen,  dass die  EU  mit  dieser  Förderung  unmittelbar  in  den  ländlichen  Regionen  investiere,  um solche guten Projekte entstehen zu lassen.

Entscheidend dafür, dass diese Mittel fließen konnten, war der Beitrag, den das Projekt zur Sicherung der Lebensqualität im Ort und in der Region leistet. Positiv hervorzuheben ist  hierbei,  nach  den  Worten  von  Dajana  Greger,  Geschäftsführerin  der  LEADER- Aktionsgruppe  Nordschwarzwald,  dass  sich  Hans-Peter  Mast  bewusst  entschieden  hat, mit seiner Firma in Sommenhardt zu bleiben. Damit werden Arbeitsplätze in der Region erhalten und neu geschaffen, ein leerstehendes Gebäude wieder mit Leben gefüllt und durch die Verarbeitung von heimischem Holz ein Beitrag zur Steigerung der regionalen
Wertschöpfung geleistet. Dafür gab es am Ende dann auch die LEADER-Förderplakette.
 
Das  Projekt  wurde  von  der  LEADER-Aktionsgruppe  Nordschwarzwald  mit  40  Prozent bezuschusst.  Der  Zuschuss  setzt  sich  sowohl  aus  EU-Mitteln  als  auch  aus  Mitteln  des Landes Baden-Württemberg zusammen.
 

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Gefördert mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes Baden-Württemberg. Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.