14.10.2020

Ehrenamt schafft Mobilität - Mitfahrbänke jetzt offiziell eingeweiht

LEADER-Aktionsgruppe unterstützt Dorfgemeinschaft Klosterreichenbach e.V. – Projekt von Bürgern für Bürger

Fünf neue Mitfahrbänke wurden an verschiedenen Orten in Baiersbronn-Klosterreichenbach aufgestellt, eine davon etwas außerhalb des Dorfes beim neuen Friedhof. Gefördert wurden die Mitfahrbänke als Kleinprojekt von der LEADER-Aktionsgruppe Nordschwarzwald im Rahmen des Regionalbudgets mit Mitteln des Bundes aus der „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) und Mitteln des Landes Baden-Württemberg sowie der Landkreise Calw und Freudenstadt.

v.l.: Bürgermeister Michael Ruf, Dr. Timm Kern (MdL), Erwin Muth (Vorsitzender der Dorfgemeinschaft)., Dajana Greger (Geschäftsführerin der LEADER-Aktionsgruppe), Norbert Beck (MdL), Martin Frey (Frey Holzbau GmbH), Thomas Finkbeiner (Finkbeiner Bauunternehmung)

Beitrag zur Lebensqualität

Wenn Menschen freiwillig Plätze in ihren privaten PKW anbieten, um andere - weniger mobile Mitmenschen - mitzunehmen, ist dies ein wichtiger Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität.

Dementsprechend groß fiel das Lob aller Redner bei der Einweihung für dieses freiwillige Mobilitätskonzept und das große ehrenamtliche Engagement der Dorfgemeinschaft aus.

„Ich freue mich, dass wir mit dem Regionalentwicklungsprogramm LEADER dazu beitragen können, ein Stück mehr Lebensqualität in Klosterreichenbach zu schaffen“, so Dajana Greger, Geschäftsführerin der LEADER-Aktionsgruppe Nordschwarzwald, in ihrem Grußwort, indem sie auch auf die Stärkung des Ehrenamts und die Grundgedanken einer nachhaltigen Regionalentwicklung einging.

Dajana Greger und Erwin Muth bei der Überreichung der LEADER-Förderplakette, Bild: Eva Pistorius-Muth

"Es wäre schön, wenn die Idee nun über Klosterreichenbach hinaus größere Kreise ziehen und weiteren Bürgerinnen und Bürgern sowie den Gästen in der Region zu Gute kommen würde.“ so Greger abschließend. Damit auch nach außen sichtbar wird, in welche guten Projekte die öffentlichen Mittel fließen, überreichte sie im Anschluss an ihre Rede dem Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft Erwin Muth die LEADER-Förderplakette.

Auch die beiden Landtagsabgeordneten Norbert Beck und Dr. Timm Kern sowie der Baiersbronner Bürgermeister Michael Ruf gratulierten der Dorfgemeinschaft und wünschten dem Projekt eine gute Akzeptanz und regen Gebrauch von der Bevölkerung.

Mitnehmen und Mitgenommen werden

Das Prinzip ist denkbar einfach. Personen, die sich auf eine dieser Bänke setzen, signalisieren das Interesse, von vorbeifahrenden Autos mitgenommen zu werden.

Der Grundgedanke der Dorfgemeinschaft ist dabei, die Erreichbarkeit des neuen Friedhofes für weniger mobile Mitmenschen zu erhöhen. Aber auch für Fahrten innerhalb des Ortes oder zu anderen Zielen können die Mitfahrbänke genutzt werden. Fahrer und Mitfahrer treffen dabei gemeinsam die Vereinbarung zur Fahrt, somit sind eventuelle Unfälle, auch mit Personenschaden, über die Kfz-Haftpflichtversicherung abgedeckt.

Die Dorfgemeinschaft bittet Fahrer und Mitfahrer ausdrücklich, dass sich keine Kinder unter 14 Jahren an gemeinsamen Fahrten beteiligen und appelliert an alle Eltern, dies ihren Kindern auch mitzuteilen.

An jeder der fünf Mitfahrbänke wird auf die aktuellen Hygienemaßnahmen zur Vermeidung des Coronavirus und auf die Regeln des Mitfahrens hingewiesen. Zusätzlich erhielt jeder Haushalt in Klosterreichenbach eine Broschüre mit den wichtigsten Informationen über die Mitfahrbänke. Mit dieser Öffentlichkeitsarbeit erhofft sich die Dorfgemeinschaft, dass die Mitfahrbänke Bekanntheit erlangen und Autofahrer wie auch potentielle Mitfahrer regen Gebrauch von diesem Angebot machen. Alle Informationen zu den Mitfahrbänken gibt es auf https://www.dg-klosterreichenbach.de.

Regionalbudget für Kleinprojekte

 Auch für das Jahr 2021 vergibt die LEADER-Aktionsgruppe Nordschwarzwald wieder Fördermittel für Kleinprojekte, die dazu beitragen, den Nordschwarzwald als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturraum zu sichern und weiterzuentwickeln. Wichtig dabei ist, dass die Projektkosten 20.000 Euro netto nicht überschreiten und die Maßnahme innerhalb eines Jahres umgesetzt und abgerechnet wird. Weitere Informationen zum Regionalbudget finden Sie hier >>.

Gefördert mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes Baden-Württemberg. Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.